Homöopathische Medizin
Die Homöopathische Medizin erfreut sich in Europa, besonders in Deutschland, immer größerer Beliebtheit. Sie gehört zu den ältesten Medizinlehren der Welt und geht in ihren Grundgedanken auf das Wechselwirken in der Natur zurück. Neben der praktischen Medizin, der sogenannten Allgemeinmedizin, bietet die Homöopathische Medizin viele unterschiedliche Ansätze. Vieles aus der Naturmedizin anderer Kulturen und Länder hat sich im aktuellen Verständnis des Begriffes etabliert, der sich beständig weiter entwickelt. Prägend für die ursprünglich europäische Naturmedizin ist die Vorstellung von einem Idealzustand der Gesundheit, der abhängig von der einzelnen Person ist. Krankheit ist somit ein zuviel oder ein zuwenig, durch dieses wird ein Ungleichgewicht ausgelöst, das die Krankheit darstellt.
Die Zugabe der fehlenden Stoffe ermöglicht beispielsweise den Ausgleich, somit die Heilung. Auf Grund dieser Basisvostellung arbeitet der Heilpraktiker u.a. mit Globuli (bestimmten Stoffkombinationen auf z.B. Zuckerbasis). Globoli haben im Durchschnitt einen Durchmesser von 2-3 Millimeter und müssen exakt nach Angabe des Heilpraktikers, meist zu festen Tageszeiten, genommen werden. Das Globoli soll häufig auf der Zunge zergehen, deshalb wird es nicht mit Wasser genommen. Wasser kann eine chemische Verbingung mit den Inhaltsstofen der Globoli eingehen, dies kann das empfindliche Wirkgleichgewicht der Globuli soweit beeinflussen, dass die Wirkkraft verschwindet.
Globuli sind jedoch nicht immer erforderlich. Oft setzt der Heilpraktiker bei der Homöopathischen Medizin auch auf Tee oder Aromen. Diese werden häufig in Kombination mit Globoli verordnet. Die Zuordnung von Tee erfolgt auf Grundlage einer allgemeinen Kräuterkunde. Jedes Kraut hat einen bestimmten Wirkstoff der gegen Beschwerden hilft, die einem Körperbereich zugeordnet werden. Kamille hat eine beruhigende Wirkung, deshalb geben Mütter ihren Kindern häufig Kamillentee bei verdorbenem Magen, dies gilt heute bereits als Volksweisheit ist jedoch eine Erkenntnis der Kräuterkunde. Der Kräuterkunde bedient sich übrigens auch die Pharmaindustrie, hier werden die Wirkstoffe jedoch isoliert und künstlich erzeugt, so dass sie in viel höherer Konzentration oder anatürlicher Kombination verwendet werden können.
Aber die Homöopathische Medizin besteht nicht nur aus internen, d.h. ess- und trinkbaren Medikamenten. Ein wichtiger Teil der Naturmedizin wird durch andere Therapieformen bestimmt, am Bekanntesten sind hier sicherlich Akkupunktur, Akkupressur und Sakraltherapie. Hier steht die Stimulation bestimmter Körperenergiezentren im Mittelpunkt.